Gesundheit

Auf dieser Seite findest du zwei Untertitel:
„Gesund werden“ und „Gesund bleiben“.

Hast du den Verdacht, dass du dich mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt hast, bist du unter „Gesund werden“ gut aufgehoben. Ansonsten scrollst du runter zu „Gesund bleiben“, wo du in Kurzfassung alle Infos für verantwortliche Sexualität und gute Hygiene findest. Befolgst du die Ratschläge, werden dir deine Sexualpartner dankbar sein - und du selbst wirst mehr als einmal froh darum sein!

Gesund werden

Einmal abgesehen davon, ob du dich in eine Risikosituation (z.B. spontanen Sex ohne Kondom) begeben hast oder nicht können folgende Veränderungen des Intimbereichs Indiz dafür sein, dass du dich mit einem Erreger infiziert hast:

  • Jucken
  • Brennen
  • Ungewohnter Ausfluss
  • Rötungen und Schwellungen
  • Veränderter, unangenehmer Geruch


Bereits beim Bemerken eines dieser fünf Symptome ist ein Arztbesuch zu empfehlen. Hast du gleich mehrere davon, ist ein Arztbesuch dringend nötig. Es gilt die Devise: Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig!
Denn: Wenn man früh genug handelt sind die meisten Geschlechtskrankheiten noch gut heilbar und es bleiben keine Folgeschäden. Wird allerdings abgewartet, kann es zu Unfruchtbarkeit (Chlamydien, Gonorrhoe/Tripper) und schwerwiegenden, bei Nicht-Behandlung gar tödlichen Organschäden kommen (Hepatitis, Syphilis/Lues).

Hast du dich in eine Situation begeben, von der du denkst, dass es leicht zu einer Krankheitsübertragung hätte kommen können, empfiehlt sich auch ohne Symptome ein Risiko-Check; manche Geschlechtskrankheiten verlaufen nämlich asymptomatisch, d.h. sie machen sich nicht direkt bemerkbar. Love Life bietet auf ihrer Website einen Schnell-Check, bei dem du ganz anonym herausfinden kannst, ob du ein erhöhtes Risiko für HIV oder andere sexuell übertragbare Krankheiten hast. Sollte tatsächlich ein erhöhtes Risiko bestehen, findest du am Ende des Checks auch gleich entsprechende Test- und Beratungsstellen, wo dir eine definitive Diagnose gestellt werden kann.

Mittlerweile kann man sich vielerlei orts auf Geschlechtskrankheiten testen lassen. Meistens ist ein Test bei der Frauenärztin oder dem Hausarzt aber am einfachsten. Will man allerdings für den Test anonym bleiben, empfiehlt sich ein externer Test. Das anonyme Testverfahren ist vor allem beim HIV-Test beliebt, weshalb sowohl Spitäler (z.B. das Universitätsspital Zürich), wie auch die regionalen Aids-Hilfen anonyme Tests anbieten. Anonyme Syphilis-Tests werden meist auch angeboten. Nachteil des anonymen Testens ist allerdings, dass die Krankenkasse nicht mitbezahlt und man die Kosten komplett selber tragen muss. Für einen HIV-Test sollte man mit Kosten von CHF 50.-- bis CHF 60.-- rechnen.
Bitte bedenke, dass ein HIV-Test erst 3 Monate nach der Risikosituation ein gesichertes Resultat liefert! Sich einen Tag nach dem Zwischenfall testen zu lassen, nützt also nichts.

Gesund bleiben

Kein Jucken, kein Brennen und dennoch möchtest du dich über Gesundheit informieren. Toll! Mit den folgenden Basics machst du's richtig:

  • Bei wechselnden Sexualpartnern immer ein Kondom verwenden! In einer festen Beziehung, in der sich beide auf Geschlechtskrankheiten getestet haben und gesund sind, kann man über alternative Verhütungsmethoden sprechen. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass bereits ein einmaliger Treuebruch die Sicherheit des Partners in Frage stellen kann.

  • Nach dem Toilettengang mit dem Klopapier immer von vorne nach hinten abwischen. So entfernt man mögliche Krankheitserreger am effizientesten und verteilt sie nicht im ganzen Intimbereich. Für Frauen ist dies besonders wichtig, da Fäkalien bei ihnen sehr leicht in die Scheide gelangen und dort die natürliche Flora zerstören. Ist die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Scheidenentzündung oder einen Pilz.

  • Jeden Tag, am einfachsten beim Duschen, mit lauwarmem Wasser den Intimbereich waschen. Die Jungs sollten dabei unbedingt die Vorhaut vollständig zurück ziehen und auch darunter gründlich waschen. Wird dies nicht gemacht bildet sich übelriechendes Smegma, welches ein perfekter Nährboden für Krankheitserreger ist. Ausserdem ist es bei jeglicher Art von Liebkosungen im Intimbereich ein ziemlicher Abturner.

  • Keine Seife für die Intimpflege verwenden, denn die Schleimhäute des Intimbereichs (die Eichel beim Mann und die Klitoris, inneren Schamlippen und Vagina bei der Frau) trockenen dadurch aus. Bei Frauen beeinträchtigen seifige Substanzen zusätzlich das Gleichgewicht der Vaginalflora. Lauwarmes Wasser ist für den Waschgang vollkommen ausreichend. Besteht dennoch das Bedürfnis mit einer Waschsubstanz in den Intimbereich zu gehen, so können im Grossverteiler oder der Drogerie spezielle, pH-neutrale Intimwaschlotionen gekauft werden.


Wichtig: Ob du dich im Intimbereich rasierst oder nicht, hat keinen Einfluss auf deine Hygiene und ist vollkommen dir überlassen. Einzig während der Periode kann es sein, dass starke Intimbehaarung schneller verklebt, doch dies ist dank dem regelmässigen Waschgang absolut unproblematisch. Fühle dich also frei dich unterum so zu gestalten, wie es dir persönlich am besten gefällt.